Den Überblick behalten

08:00 Marie 2 Comments

Als ich mit dem Nähen angefangen habe, habe ich nur äußerst ungern und recht selten die Nadeln gewechselt. Je nach Stoffart und -stärke sollte man sich aber den Luxus der einen Minute Wechselzeit leisten.
Man erhält einfach schönere Nähte und die dünnen Nadeln werden geschont. Gleiches gilt übrigens auch für die "Jeansnadeln", die auch nur für sehr dicke Stofflagen verwendet werden sollten und keines Falls als Allzweckwaffen anzusehen sind.

Hat man nun länger nicht genäht und man erinnert sich nicht mehr genau an das letzte Projekt und welche Nadel dafür verwendet wurde, muss man die Nadel erst einmal begutachten, welche Zahlen denn darauf stehen. Das kann mitunter ganz schön lange dauern, da die eingeprägten Zahlen ungefähr Schriftgröße 4 besitzen.
Besitzt man nur einen Satz Universalnadeln, lässt sich die fehlende Nadel leicht zu ordnen. Aber mit der Zeit sammelt sich so einiges an, und hier und da brechen auch mal Nadeln ab, sodass man freie Plätze erhält, die man dann besser nicht mit irgendeiner Nadel beliebiger Stärke auffüllt.



Gebraucht wird:

Nagellack oder auch Marker
eventuell eine Unterlage

Deshalb hab ich mir ein kleines System überlegt, die Nadeln leicht auseinander zu halten.
Mit Nagellack einfach an der Stelle ein wenig rumpinseln, die gerade noch aus der Halterung herausschaut, wenn die Nadel ihren Platz in der Nähmaschine eingenommen hat.
Da jede Maschine ein wenig anders ist, am besten vorher selbst testen. Bei mir war es der Teil, der schmal nach unten zuläuft. Genau der Teil, der bei dem unteren Bild oberhalb der durchsichtigen Plasteabdeckung liegt, aber unterhalb dieser kleinen Stufe des weißen Plaste-Unterteils.


Ich möchte auf einen Blick sehen können, welche Art Nadel gerade in der Maschine steckt. Deshalb muss ich auch die Seite markieren, die mich später angucken wird. Bei mir ist das der rundliche Teil des Kolbens. Also schaut die flache Seite der Nadel zum Bemalen nach unten.


Zu erst habe ich alle Nadeln mit einer Farbe (rot für Universal, lila für Jersey, Bronze für Leder) markiert, die für den gleichen Stoff gedacht sind.
Außerdem jeweils einen kleinen Klecks auf die Mutti-Packung, die die Nadeln beherbergt.


Da die dünne Schicht schnell trocknen sollte, kann im Anschluss mit einer anderen Farbe ein Klecks für die Nadelstärke unter dem ersten Klecks aufgetragen werden. Ich habe mich für Grüntöne entschieden, weil ich davon erstaunlich viele hatte (nämlich 2, die haben aber auch gereicht). 80 = Hellgrün, 90 = Dunkelgrün, 100 = Schwarz, 70 hat keine Farbe bekommen.

Jetzt sollte ich auch einen Blick sehen, dass die lila- hellgrün markierte Nadel die 80er Jersey Nadel ist. Fast wir Arielle sieht die aus :)

2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für den tollen simplen Tip. Ich war im Fachhandel und habe gefragt, wie ich meine durcheinander geratenen Nadeln neuordnen könne und erhielt aals Antwort: Gar nicht. Ab jetzt kann ich neue Nadeln nach Deinem System markieren. Und hab´ dann viel Nagellack für andere bunte Projekte! Ich lacke nämlich meine Nägel nicht.

    perle

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  2. Hallo
    Ich habe das Problem anders gelöst. Ich habe 3 kleine Nadeltäschchen genäht. Auf die Rückseite habe ich ein Stück Stoff genäht, Jeans, Jersey oder Baumwolle. Jede Nadel die ich verwende kommt nach dem Wechseln in das entsprechende Täschchen. Unter den Nähmschinenfuss kommt immer das Täschchen mit der entsprechenden Nadel, so weiss ich auch, welche Nadel gerade in der Maschine ist, wenn ich längere Zeit nicht nähe. Auch weiss ich so immer welche Nadeln ich gebraucht habe und welche noch neu sind. Bei den Universal, weiss ich die Nadelgrösse dann nicht genau, aber ich schiebe sie wie im Nadelbehälter ein, links die kleinen, rechts die Grossen.
    e guetisach

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